Abenteuer Badsanierung

Abenteuer Badsanierung

Eine Badsanierung ist immer ein Abenteuer. Das behaupte ich jetzt einfach mal so. Vor allem, wenn es sich um einen Altbau handelt.

Abenteuer Badsanierung

Als wir vor 19 Jahren in unsere Wohnung zogen freuten wir uns vor allem über das Fenster im Badezimmer. In unserer alten Wohnung war nämlich keins. Das Tageslicht fehlte schon sehr. Die Wohnung war vom Vorbesitzer soweit renoviert, dass wir direkt einziehen konnten.

Erst im Laufe der Zeit stellte ich heraus, dass die Sanierungsarbeiten eher unprofessionell ausgeführt wurden. Alles Marke Eigenbau. Es fing schon mit dem Spülkasten an. Dieser war in ein Holzgerüst eingebaut und mit Fliesen „ummantelt“. Darauf befand sich ein Brett mit dem Hebel zum Spülen.

Selbst der Spülhebel war von Hand gefertigt. Du kannst Dir sicherlich vorstellen, dass dieses Konstrukt höchst anfällig war.

Die Rohre für Warm- und Kaltwasser an der Badewanne waren vertauscht. Ach ja, und die Badewanne hing ebenfalls nur in einem Holzgerüst, welches umfliest wurde. Das stellte sich aber erst heraus als sie entfernt war.

Abenteuer Badsanierung

Wenn der Lack ab ist muss das Bad neu gemacht werden

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Man kann im wahrsten Sinne des Wortes behaupten, der Lack vom Bad war ab. Die in das Holzgerüst eingebaute Toilette hatte einen Riss. Zum Schluss leckte sogar der Abfluss vom Waschbecken. Es wurde also allerhöchste Zeit, die Badsanierung in Angriff zu nehmen.

Wer jetzt denkt, sowas geht von heute auf morgen, irrt ganz gewaltig. Wir hatten uns im letzten Jahr im September bereits um eine Handwerkerfirma gekümmert. Damals erhielten wir die Aussage, die Sanierung würde im nächsten Jahr losgehen.

Damit wir in der Zeit nicht ohne WC dastehen wurde im Erdgeschoss eine zweite Toilette eingebaut. Das geschah bereits im Oktober 2021. Im November bestellten wir die Fliesen. Anfang diesen Jahres erhielten wir die Zusage für die Sanierung nach Ostern.

Handwerker haben volle Auftragsbücher!

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Die Badsanierung verzögerte sich

Abenteuer Badsanierung

Kur bevor es mit der Sanierung losgehen sollte verletzte sich einer der Handwerker und fiel wegen einem gebrochenen Fuß zwei Monate aus. Das war natürlich blöd, ließ sich aber nicht ändern. Wir hatten bereits so lange gewartet. Die paar Wochen würden wir dann auch überstehen.

Pünktlich mit Beginn unseres Sommerurlaubs ging es am 4. Juli endlich los. Also nix mit Erholungsurlaub. Aber egal. Innerhalb eines Tages war der gesamte Raum entkernt. Bis auf die Wandfliesen am Waschbecken und die Bodenfliesen musste alles herausgerissen werden.

Für das neue Bad sollten neutrale Farben her. Die Bodenfliesen sind in einem Steingrau, während die Wandfliesen weiß gehalten sind und leicht gräulich changieren. Die Fensterbank wurde ebenfalls neu gemacht sowie sämtliche Wände.

Ich finde, dass man mit Accessoires wie Handtüchern schöne Farbakzente setzen kann. Vor allem passt hier fast alles – außer Brauntöne.

Der Waschtisch ist eine Anfertigung aus einer schwarzen Granitplatte. Vorher befand sich dort ein ähnlicher Waschtisch aus Holz, was doch recht empfindlich ist und bereits abgenutzt war. Granit lässt sich nach einer speziellen Imprägnierung leicht reinigen. Wegen der Stützbalken in den Mauern passt kein normaler Waschtisch unter das Waschbecken.

Albtraum Altbau

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Wenn Du Dir die Bilder vom fertig sanierten Bad anschaust glaubst Du sicherlich nicht wie es vorher aussah. Bei dem Haus handelt es sich um einen über 200 Jahre alten Altbau. Da weiß man nie was einen erwartet. Ich zeige hier nur einige exemplarische Beispiele. In meinem Instagram-Profil habe ich regelmäßig kleine Videos über den Fortschritt eingestellt.

Die Handwerker waren zu zweit. So manches Mal wurde geflucht, weil es doch recht eng ist in diesem Raum. 6 m² mit Schrägwänden bis zum Fußboden. Zum Glück war es noch nicht so heiß draußen, sodass man es einigermaßen aushalten konnte.

Jetzt ist das Bad fertig. Insgesamt hat die Badsanierung 9 volle Tage gedauert. Inklusive der Nacharbeiten zwei Wochen.

Ich freue mich wahnsinnig darüber. Das Warten hat sich definitiv gelohnt.

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38 Kommentare
  1. Nova sagte:

    Ja, da sieht man meist erst was auf einen zukommt wenn man dabei geht. Schön geworden ist es und die Arbeit und Ausdauer hat sich gelohnt.

    Wünsche dir noch einen schönen Sonntag und sende liebe Grüsse zu

    Nova

  2. Tiger sagte:

    Da sagst Du was. Ich war ja auch mal Besitzer vor Urzeiten, und ja, man schaut vorher nie rein.
    Aber toll ist es geworden, und ich freue mich für Dich mit!
    Viel Spaß damit und lange Lebensdauer der Objekte jetzt!
    😉
    Liebgruß
    Tiger
    🐯

  3. Tina von Tinaspinkfriday sagte:

    Liebe Sabine, das hat sich wirklich gelohnt und war wohl auch nötig. Schön sieht es jetzt aus. 200 Jahre?! da ist wohl immer eine Überraschung fällig. Das haben wir hier schon mit den 60 Jahre alten Häusern.
    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina

  4. Petra Kannchen sagte:

    Wow liebe Sabine,da habt ihr ja was hinter euch .Ist sehr schön geworden .
    Liebe Grüße
    Petra

  5. Nicole sagte:

    Ja, vor allen Dingen merkt man, was einem plötzlich fehlt…
    Aber und da gebe ich dir Recht: Es hat sich definitiv gelohnt und die Freude darüber überdeckt hoffentlich die Vorgeschichte.
    Genieße es, es sieht klasse und wohnlich aus.
    Liebe Grüße
    Nicole

  6. Claudia sagte:

    Habe ich richtig gelesen, 200 Jahre???? OMG Sicherlich brauchte das Badezimmer dringend einen neuen Look! kkkkk
    Das Ergebnis ist super schön geworden, die harte Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt. Kein Vergleich zu vorher, ganz toll sieht das aus! Mir gefallen die großen weiße Fliesen sehr!
    Nochmal ganz großes Kompliment für euer tolles Bad! :)
    Liebe Grüße,
    Claudia

  7. Ines sagte:

    Das Ergebnis ist all die Mühen wert!

    Am schlimmsten bei Badarbeiten mit Fliesen finde ich den Dreck in dem gesamten Haus. Der Feinstaub findet sich noch Monate später..

    Da hatte ich in dieser Woche mit meinem Büroboden mehr Glück. Kein Dreck, Ware war lieferbar und der Handwerker hätte in 14 Tagen gekonnt, der Termin passte nicht, also waren es dann 4 Wochen Wartezeit. Ein Traum in heutiger Zeit. Der war so schnell bei der Arbeit, dass einem beim Zugucken schwindelig werden konnte.

    Lange und große am neuen Bad wünscht Dir
    Ines

    • Sabine Gimm sagte:

      Danke Dir liebe Ines. Der Staub war wirklich überall. Da war Putzen angesagt. Schön, dass es bei Euch ebenfalls gut geklappt hat.

  8. Claudia sagte:

    Liebe Sabine,

    in einem so alten Haus zu wohnen finde ich richtig Klasse. Das hat was zu erzählen. Ein Haus mit Geschichte. Deshalb bin ich wohl auch gern in einem Freilichtmuseum zu Besuch.
    Schön ist das Bad geworden. Auch wenn es viel Dreck und sicher Nerven gekostet hat. Jetzt kannst du dich daran erfreuen.

    Viele Grüße
    Claudia

  9. Grit sagte:

    Hallo Sabine, die viele Mühe und der große Aufwand haben sich gelohnt. Das schlimmste an Badsanierungen ist der viele Dreck und Staub, welche sich in jede Ritze setzen. Eine feine, kleine Wohlfühloase ist entstanden, an der Ihr lange Eure Freude haben werdet. Alte Häuser und Sanierungen ist schon so eine Sache, meist kommen noch Überraschungen zum Vorschein mit welchen man nicht rechnet. Viele Grüße, Grit.

    • Sabine Gimm sagte:

      Vielen Dank liebe Grit. Dreck und Staub lassen sich bei solchen Sanierungen nicht vermeiden. Das haben wir angesichts des Ergebnisses gern in Kauf genommen.

  10. Gudrun sagte:

    Oh Sabine, ich kann anfühlen, wie das abgegangen ist. Wir haben das auch vor ein paar Jahren durch. Aber hinterher freut man sich umso mehr. Ich bin die ersten Tage immer wieder ins Bad, nur um zu schauen, weil es doch so schön geworden war. 😉 Also genieß dein neues Bad.
    Liebe Grüße
    Gudrun

  11. Fran sagte:

    Das Ergebnis hat sich definitiv gelohnt, das neue Bad sieht toll aus. Dass eine Badsamierung echt nerven kann, habe ich ja nach dem Wasserschaden bei mir erfahren dürfen. Und ich hatte nichtmal den Genuss, hinterher ein neues Bad zu haben – dafür hat die ganze Geschichte zehn Monate gedauert… Aber immerhin hatte ich ein Zweit- und Drittbad. Andernfalls hätte mich die Aktion wohl wahnsinnig gemacht.
    Liebe Grüße
    Fran

    • Sabine Gimm sagte:

      Oje, das ist eine richtig lange Zeit. Die hätte ich vermutlich nicht überstanden. Freunde von uns hatten mal einen riesigen Wasserschaden (Hochhaus, oberste Etage). Die haben Monate im Hotel gewohnt.

  12. Maren von farbwunder sagte:

    Ich bin froh, dass mein Bad vor Jahren schon saniert wurde, und ich war in den 2 Wochen auch nicht zu hause. Dafür haben die Handwerker damals beim Rausreißen der alten Badewanne ein Loch in die Schlafzimmerwand gerissen! Das war nicht so toll…;-DDD
    Euer Bad ist wunderschön geworden, schlicht, aber besonders, vor allem mit der Granitplatte – überhaupt ist der Waschtisch das Highlight. Das Ganze sieht super aus und hat sich wirklich gelohnt! 200 Jahre – wow. Da erlebt man sicher die ein oder andere Überraschung! Andererseits sind Altbauten natürlich viel schöner als ein gesichtsloser Neubau, finde ich.
    Liebe Grüße Maren

  13. Martina sagte:

    Liebe Sabine,
    da hast Du auf jeden Fall gute Nerven bewiesen! Wenn man sich die Vorher-Bilder ansieht, kann man gar nicht glauben, was daraus entstehen kann. Sehr schön ist es geworden. Es ist gut, dass man die „schlimmen Dinge“ sehr schnell vergisst, wenn man sich an so einem tollen neuen Bad erfreuen kann. Jetzt viel Freude beim Planschen.
    Mir gefällt Dein Behälter für die Haarbürsten besonders gut :-) – ja, auch Kleinigkeiten fallen auf.
    Beste Grüße
    Martina

  14. Sunny sagte:

    Schön ist es geworden, das „neue Bad“. Mein GästeWC hier unterm Dach ist auch in so einem Spanholzvorbau untergebracht. Ich habe das tatsächlich selbst gefliest. Ich denke vor 25 Jahren war das tatsächlich gängig, wenn man nachträglich Toiletten einbauen musste. Ich glaube auch nicht, dass meine Badewanne in den 70ern eingemauert worden ist. Viel mehr halte ich eine Holzkonstruktion für sinnvoll. Wenn da nämlich am Abfluss was nicht passt, kommt man an die Rohre nicht mehr dran.
    BG Sunny

    • Sabine Gimm sagte:

      Früher hat man tatsächlich alles selbst gemacht. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass meine Eltern für solche Arbeiten jemals Handwerker im Haus hatten. An die Rohre kommen wir von der anderen Seite eine Etage tiefer. Dort sind sie in der Decke verkleidet. Das ist der Vorteil an einem Altbau.

  15. miras_world_com sagte:

    Liebe Sabine, wir haben am Samstag unseres Bad gestrichen (leider handelt sich auch bei uns um ein „älteres“ Model). Ich fix und alle! Badezimmer ist das schlimmste, kann dich vollkommen verstehen. Dafür aber, sieht es bei dir zu beneiden schön! Liebe Grüße!

  16. Traude+"Rostrose" sagte:

    Liebe Sabine,
    ja, eine Badsanierung ist ein Abenteuer – aber es hat sich auch bei euch eindeutig gelohnt! (Kannst du dich noch erinnern, im Jahr 2015 habe ich die Fotos von unserer Badsanierung gepostet, damals schriebst du, euch stünde das auch noch bevor, müsse aber erst noch geplant werden – https://rostrose.blogspot.com/2015/07/mini-bad-outfit-erfrischung.html. Inzwischen habt ihr’s geschafft und auch euer kleines Bad spielt nun alle Stücke und sieht superschön aus – gratuliere!
    Ich wusste übrigens nicht, dass ihr in einer Altbauwohnung lebt. Ich dachte immer, ihr wohnt in einem Haus mit Garten…
    Alles Liebe und Knuddler an die Katzen, die vermutlich – genau wie ihr – mehr als froh sind, dass Lärm und Dreck nun endlich der Vergangenheit angehören!
    Traude

    • Sabine Gimm sagte:

      Ist dat tatsächlich schon so lange her? Habe mir den alten Post noch einmal durchgelesen. In der Tat sind wir froh, dass wir es geschafft haben. Die Katzen werden geknuddelt. Für die war das natürlich blöd, weil sie relativ eingeschränkt waren.

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