Warum ein Blog nachhaltiger ist als Social Media

My Blog is my Castle. Und warum Instagram & Co. bei weitem nicht so nachhaltig sind wie ein Blog mit eigener Website. Darum geht es heute.

Warum ein Blog nachhaltiger ist als Social Media

Du kennst das sicherlich (sofern Du einen Instagram-Account hast). Du schaust in Deinen Feed und stellst wieder einmal fest, dass sich im Prinzip nicht viel tut. Kaum Reichweite, kaum neue Follower. Und wenn dann sind das oft Fake-Profile. Einige Deiner treuen Follower liken Deine Beiträge und schreiben einen netten Kommentar.

Ansonsten lässt der Algorithmus von Instagram die Beiträge im Nirwana verschwinden. Dort bleiben sie dann auch. Auf nimmer Wiedersehen.

Darüber schreibe ich nicht das erste Mal. Unter anderem fragte ich ganz provokant: „Instagram: Ist der Drops bald gelutscht?“

Instagram ist meiner Meinung nach zu einer reinen Werbeplattform mutiert. Und die Werbepostings bestimmen den Algorithmus. Mitsamt den Werbeeinnahmen. Diese Beiträge werden den Nutzer*innen vermehrt gezeigt. Du hast zwar die Möglichkeit, die Beiträge zu filtern. Diese Einstellungen bleiben beim Verlassen der App aber nicht bestehen.

Die Willkür der Sperrung von einzelnen Postings oder gar des gesamten Feeds auf Instagram und Facebook ist en weiteres Thema.

Aus diesem Grund ist der Frust selbst bei größeren Accounts mittlerweile groß. Da nützt Dir der blaue Haken zur Verifizierung herzlich wenig. Immer wieder liest man Beschwerden über wenig Reichweite oder gar Sperrung von Konten.

Die Konsequenz: Das Profil löschen. So weit bin ich selbst noch nicht. Ines Meyrose beispielsweise hat das gemacht. Sie hat sich von allen Konten getrennt.

Regelmäßig Gedanken über Social Media machen sich auch Jenny vom Blog Shadownlight und Nicole von Life with a glow.

Einen besonders anschaulichen Artikel dazu findest Du bei Judith Peters.

Der Blog ist tot, es lebe der Blog!

Ganz anders sieht es mit den Blogbeiträgen auf dem eigenen Blog aus. Wenn Du diese ein bisschen suchmaschinenfreundlich gestaltest und die richtigen Suchbegriffe verwendest werden diese auch gefunden. Das heißt, auch nach Jahren können Suchende noch einen Blogbeitrag von Dir finden, sofern Du ihn nicht gelöscht hast.

Dieser Umstand allein ist schon viel nachhaltiger als schnelle Beiträge auf Instagram und Facebook zu posten.

Der allgemeine Blog wurde ja schon öfters für tot erklärt. Totgesagte leben bekanntlich länger.

Die Blogsphäre hat sich im Laufe der letzten 15 Jahre sehr verändert. Schossen seinerzeit Blogs wie Pilze aus dem Boden hat es doch stark nachgelassen. Das große Blogsterben begann spätestens mit der Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO). Plötzlich verschwanden viele, viele Blogs von der Bildfläche. Die rechtlichen Hürden zum Betreiben einer Website schienen zu groß.

Vielen wurde erst jetzt bewusst, dass auch private Website-Betreiber rechtliche Grundlagen einhalten müssen wie z. B. ein Impressum. Von den Urheberrechtsverletzungen von Bildern möchte ich an dieser Stelle gar nicht berichten. Das ist ein Thema für sich. Ebenso die Kennzeichnung von Werbung.

Ich glaube dennoch, dass es zukünftig wieder mehr Blogs geben wird, weil die Benutzer von Instagram und Facebook zunehmend genervt sind.

Mein Blog gehört mir und ich bestimme die Regeln

Im Gegensatz zu Instagram, Facebook & Co. bestimme ich die Regeln meines Blogs ganz allein. Ich gestalte die Website wie sie mir gefällt. Ich bestimme die Inhalte und Themen. Im Idealfall hoste ich meinen Blog selbst. Ein Blog auf blogspot.com kann ebenfalls individuell gestaltet werden. Auch hier bestimme ich den Inhalt. Selbst wenn der Blog auf Blogger „nur gemietet“ ist.

Ich muss mich weder um Algorithmen kümmern noch muss ich darauf achten, möglichst Social-Media gerecht zu posten und bestimmte Zeiten einhalten, damit meine Beiträge überhaupt gesehen werden.

Das ist mir viel zu anstrengend und darüber habe ich bereits in der Blogparade von Maria Almana berichtet.

Ja, es ist ein bisschen aufwendiger, einen Blogartikel zu schreiben. Vor allem dann, wenn dieser – wie bei mir – oft mit Bildern gefüllt ist. Der Text eines Blogbeitrages ist zudem länger. Doch genau darin besteht die Nachhaltigkeit. Google liebt Texte. Vor allem dann, wenn die Beiträge einen Mehrwert bieten.

Das heißt, um ein wenig SEO (Stichworte für Suchmaschinenoptimierung) kommt man beim Bloggen nicht herum.

Ines hat das wunderbar formuliert:

Das Zitat gefällt mir. Bloggen macht mir auch nach fast 13 Jahren noch Spaß.